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Karl-Hans Janke wird als fast vierzigjähriger Mann Ende der 1940er-Jahre mit der Diagnose Schizophrenie in die Psychiatrie eingewiesen. Mit einer staatsfeindlichen Bemerkung gegen die noch junge DDR hatte er auf sich aufmerksam gemacht. Eine Haftstrafe bleibt ihm erspart, doch die Psychiatrie wird er nie wieder verlassen.
Janke ist ein Eigenbrödler, schrullig, unbeherrscht, aber auch genial. In seinem Kopf entstehen fortwährend Erfindungen: Dinge für den Alltag, aber auch industrielle Hühnerfarmen, eine Art Kugelschreiber oder zusammenlegbare Weihnachtsbäume. Ein Arzt der Anstalt diagnostiziert bei Janke wahnhaftes Erfinden. Aber es sind keine Spinnereien, die Janke zeichnet, baut und beschreibt – und das in der Atmosphäre des Krankenhauses, die kaum die Kreativität fördert. Der Erfinder korrespondiert mit Ministerien und Patentämtern, Janke wird zu Gesprächen geladen und hält Vorträge im Krankenhaus. Er befasst sich mit Weltraumflügen und mit der Lösung der Energieprobleme der Menschheit. Lange bevor sich die offizielle Wissenschaft dem Thema widmet, forscht er nach alternativen Energien. Im Jahre 2006 werden zwei Patentschriften gefunden, die belegen, dass Janke bereits 1938 das Prinzip des Navigationsgerätes erfand und sein Patent auf den Hubschrauber datiert früher als das anderer.
Janke stirbt 1988 in Hubertusburg, wo er 38 Jahre gelebt hatte. Ein Mensch zwischen Genie und Wahnsinn, dessen Erfindungen und Zeichnungen in den letzten Jahren in großen Ausstellungen zu sehen waren.
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